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Die Ansprachen von Stadtrat Mario Senn, Alt-Stadträtin Susy Senn, Kantonspolizeikommandant Bruno Keller und Regierungsrat Mario Fehr wurden von der Korpsmusik der Kantonspolizei Zürich umrahmt.

Ansprache von Mario Senn (es gilt das gesprochene Wort):

"Sehr geehrter Herr Regierungspräsident, lieber Ernst

Sehr geehrter Herr Regierungsrat, lieber Mario

Sehr geehrter Herr Kantonspolizeikommandant, lieber Bruno

Sehr geehrter Herr designierter Kantonspolizeikommandant, lieber Marius

Sehr geehrte Mitglieder des Kantonsrats

Sehr geehrte Vertreter aus den umliegenden Gemeinden, sehr geehrter Herr Statthalter

Sehr geehrter Herr Präsident des Grossen Gemeinderats und höchster Adliswiler, lieber Wolfang Liedtke

Sehr geehrter Herr Stadtpräsident und sehr geehrte Mitglieder des Stadtrats Adliswil

Geschätzte Angehörige der Polizei Adliswil – Langnau am Albis und der Kantonspolizei

Liebe Adliswilerinnen und Adliswiler

Herzlich willkommen, insbesondere an unsere auswärtigen Gäste. Wir freuen uns, dass Sie heute den Weg nach Adliswil gefunden haben. Wir fühlen uns geehrt, dass unter anderem der Regierungspräsident, der amtierende und der zukünftige Kommandant der Kantonspolizei hier in Adliswil sind.

Lieber Mario (Fehr), nimm es mir nicht übel, wenn ich deine Anwesenheit hier bei uns nicht als besondere Ehre bezeichne. Aber auch wenn du gefühlt jedes Wochenende irgendwo im Kanton Zürich einen Polizeiposten, ein Feuerwehrdepot oder eine Sportanlage einweihst, ist es nicht aussergewöhnlich, dich in Adliswil anzutreffen – im Gegenteil. Du gehörst halt einfach zum Inventar von Adliswil. Deine Anwesenheit in Adliswil ist darum weniger eine besondere Ehre, sondern viel mehr ein Zustand…

Der Anlass der heutigen Feier ist eigentlich eine Banalität. Wir weihen ein Verwaltungsgebäude ein. Klar, nach einer langen, lustlosen Pandemie könnte man meinen, man müsse jede Chance packen, um ein Fest zu organisieren. Auch wenn es nur die Eröffnung eines Verwaltungsgebäudes ist.

Aber: Es ist halt nicht ein normales Verwaltungsgebäude, sondern ein Polizeiposten. Und die Polizei fasziniert halt immer. Seien es leuchtende Kinderaugen, die einem vorbeifahrenden Streifenwagen hinterherwandern, seien es die zahlreichen Polizeiserien für uns Erwachsene. Polizei fasziniert irgendwie immer.

Die Polizei fasziniert aber nicht nur, sondern ist für die Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Nicht nur in der jetzigen geopolitischen Lage ist es wichtig zu betonen: Die Gewährleistung von Sicherheit ist Staatsaufgabe Nummer 1. Die Fähigkeit, Leib und Leben sowie das Privateigentum weitestehend zu schützen, ist Ausdruck eines modernen, aufgeklärten Staates und Grundlage für unseren Wohlstand. Dafür brauchen wir eine gute Polizei und gute Polizisten. Polizisten, die loyal zentrale Werte unseres Staates durchsetzen. Nötigenfalls unter Einsatz des eigenen Lebens und manchmal auch ein wenig contre-coeur. Die teilweise unverständlichen Regeln während der Pandemie lassen grüssen...

Es ist deshalb nichts als recht, dass unsere Polizisten beste Voraussetzungen für ihre Arbeit haben. Das ist heute in Adliswil zu wenig der Fall. Wer die Räumlichkeiten der Polizei – Adliswil Langnau am Albis kennt, weiss, dass es dort sehr eng ist. Das stetige Bevölkerungswachstum zeigt sich halt auch daran. Und der heutige Posten der Kantonspolizei am Sihlquai fällt für mich unter die Kategorie «historische Landjäger-Station mit Internet-Anschluss».

Mit dem neuen Polizeiposten ändern wir das. Die Angehörigen der Polizei Adliswil – Langnau am Albis und die in Adliswil stationierten Angehörigen der Kantonspolizei erhalten mit dem neuen gemeinsamen Polizeiposten eine moderne Infrastruktur und sehr gute Arbeitsbedingungen in einem frisch sanierten Gebäude. Ein Gebäude, das auch von aussen sehr schön geworden ist. Es handelt sich um einen eigentlichen Meilenstein für die Polizeiarbeit in Adliswil und insbesondere für die Stadtpolizei Adliswil und ihre fast 75-jährige Geschichte.

Die Stadt Adliswil hat diesen Polizeiposten aber nicht nur gebaut und 5.2 Mio. Franken Steuergeld dafür bewilligt, damit es den Polizisten gut geht, sondern in erster Linie für die Bevölkerung. Die Bevölkerung erhält mit dem gemeinsamen Polizeiposten ein zentraler Zugang zu allen Polizeidienstleistungen. In Adliswil hatte es heute zwei Polizeiposten und damit für die Bevölkerung zwei Anlaufstellen. Für viele ist aber häufig unklar, mit welchem Anliegen sie sich an welche Polizei wenden müssen. Das brachte häufig die für die Einwohner unbefriedigende Situation, dass sie von der Stadtpolizei an die Kantonspolizei weitergeschickt haben werden müssen und umgekehrt. Das ist jetzt vorbei.

Die Bevölkerung profitiert aber auch davon, dass der gemeinsame Polizeiposten die Zusammenarbeit zwischen unserer Kommunalpolizei und der Kantonspolizei stärkt. Die Zusammenarbeit ist schon jetzt sehr gut. Aber sie wird sicher noch enger, wenn man im gleichen Gebäude arbeitet. Gute Ideen entstehen ja bekanntlich an der Kaffeemaschine...

Nur ein Thema ist ein wenig ein Wermutstropfen: Bei den Öffnungszeiten der Polizeiposten ist die KAPO nicht so bürgerfreundlich wie unsere Polizei das bisher gewesen ist. Bisher ermöglichten unsere Öffnungszeiten auch der arbeitenden Bevölkerung, den Polizeiposten ausserhalb ihrer Arbeitszeit aufzusuchen. Das sieht die KAPO nicht vor. Wir haben jetzt einmal nachgegeben und passen unsere Öffnungszeiten dem Niveau der KAPO an. Aber eigentlich passt mir das gar nicht. Lieber Bruno/Marius/Werner, ich komme mit diesem Anliegen gerne mal bei euch im PJZ vorbei.

Ich freue mich, heute den durch die Stadt Adliswil erstellten gemeinsamen Polizeiposten im Rahmen der heutigen Feier zu eröffnen und den in Adliswil und Langnau am Albis tätigen Polizisten zu übergeben. Im Namen des Stadtrats danke ich allen, die auf städtischer und kantonaler Ebene an der Realisierung dieses Projekts mitgewirkt haben. Wer das war und wie das Projekt realisiert wurde, werden Sie gleich hören. Aber nicht von mir. Denn eigentlich habe ich selber nur sehr wenig zum Entstehen beigetragen, denn ich bin erst seit dem 17. Mai, also zwei Monate, im Amt. Deshalb überlasse ich jetzt dann das Wort meiner Vorgängerin, die das Projekt initiiert und von Anfang an begleitet hat.

Ich wünsche uns allen heute viel Vergnügen und ich danke auch allen, die an der Organisation der Posteneröffnung und des Tags der offenen Tür des Stadthauses beteiligt gewesen sind. Besichtigen Sie unser neues Stadthaus. Besichtigen Sie aber vor allem auch den Polizeiposten. Heute können Sie das noch freiwillig machen, ab Montag dann nur noch auf «besondere Einladung» der Polizei… Bitte nutzen Sie aber auch die Gelegenheit, mit der Polizei – mit Ihrer Polizei! – in Kontakt zu treten. Ich danke Ihnen.

Frau Alt-Stadträtin, Sie haben das Wort!"