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06. Dezember 2022

Attraktive Steuern: Gerade für den Bezirk Horgen wichtig

Uns geht es gut. Im Kanton Zürich profitieren wir von hohem Wohlstand und Lebensqualität. Dies ist nicht selbstverständlich.

Uns geht es gut. Im Kanton Zürich profitieren wir von hohem Wohlstand und Lebensqualität. Dies ist nicht selbstverständlich. Damit es uns weiterhin gut geht, müssen wir insbesondere Unternehmen attraktive Rahmenbedingungen bieten. Denn es sind letztlich Unternehmen – grosse wie kleine –, die nachhaltig Wohlstand schaffen.


So wie es mir nicht überall auf der Welt gefällt, fühlen sich auch Unternehmen nicht überall gleich wohl. Sie benötigen an einem Ort gute Bedingungen bzw. Standortfaktoren. Einer der Standortfaktoren ist die Steuerbelastung. Aus Sicht eines Unternehmens sind die Steuern zuerst einmal ein Kostenblock, ähnlich wie Lohnniveau, Mietkosten oder Energiekosten. Sind sie zu hoch, schaut man sich anderenorts um.


Gerade für den Bezirk Horgen ist dieser Aspekt besonders wichtig, grenzt er doch direkt an die Kantone Zug und Schwyz. Ob man sein Unternehmen in Richterswil oder Wollerau bzw. Horgen oder Baar ansiedelt, macht geografisch fast keinen Unterschied. Jedoch erheben beide Nachbarregionen erheblich tiefere Steuern – für Unternehmen, aber auch für Privatpersonen.


Dies hat Folgen: Bei der interkantonalen Verschiebung von Unternehmenssitzen verzeichnet der Kanton Zürich die grösste Nettoabwanderung. Und gemäss einem vom Kanton Zürich bestellten Gutachten sind in den letzten vier Jahren netto rund 5 Mrd. Franken Vermögen abgewandert. Das ist kein gutes Zeichen und gefährdet auch die Finanzierung der staatlichen Leistungen. Es besteht also Handlungsbedarf.


Wo hat der Kanton Zürich bei der Unternehmensbesteuerung besonderen Handlungsbedarf?

  • Gewinnsteuern: Der Kanton Zürich landet da nur auf dem zweitletzten Platz. Es ist Zeit, den zweiten bereits 2018 angekündigten und nur durch den Regierungsrat geplanten Steuersenkungsschritt umzusetzen. Davon würde gerade der Bezirk Horgen als Grenzbezirk zu Schwyz und Zug profitieren.
  • Kapitalsteuern: Kapitalsteuern sind ein besonderes Ärgernis. Denn sie fallen an unabhängig davon, ob ein Unternehmen Gewinn macht – etwas, was man international im Standortwettbewerb nicht verkaufen kann. Neben einer Senkung des Kapitalsteuersatzes könnte die Belastung auch mit einer kleinen Massnahme moderat verringert werden: Fast alle Kantone kennen die Möglichkeit, die Gewinnsteuer an die Kapitalsteuer anrechnen zu lassen. Im Kanton Zürich scheiterte dieser pragmatische Vorschlag vor knapp zehn Jahren unter anderem leider an den Grünliberalen.


Aber auch bei der Besteuerung natürlicher Personen läge Potential drin:

  • Der Einkommenssteuertarif ist viel stärker progressiv ausgestaltet als in anderen Kantonen. Für Vielverdiener ist der Kanton Zürich dadurch unattraktiver. Dieser Effekt schlägt bereits im Mittelstand zu und trifft regelmässig auch Zweitverdiener (meist die Ehefrauen).


Gerade als Vertreter eines Bezirks, der in starkem Wettbewerb mit wesentlich steuergünstigeren Nachbarregionen steht, ist es mir ein Anliegen, nach den Wahlen 2023 solchen Vorschlägen zu einer Mehrheit zu verhelfen. Nachdem das Kantonsrat seit 2019 vor allem Mehrausgaben beschlossen hat, ist es Zeit für eine Trendumkehr und eine Entlastung von Bürger und Unternehmen. Nur so schafft man Wohlstand.


(Dieser Beitrag wurde auf daran-arbeiten-wir.ch veröffentlicht).